Gerade jetzt in der Übergangszeit sind auch Kälber stärker gefährdet. Nasskalte Witterung, Zugluft, schlechtes Stallklima mit hohen Konzentrationen von Schadgasen in der Luft lassen schnell die Körperabwehr der Kälber zusammenbrechen. Folgen sind meist Infektionen des Atmungs- und Verdauungsapparates. Deshalb sollte gerade jetzt alles dafür getan werden, um den Kälberkomfort zu optimieren. Das beginnt bereits bei der Geburt. Deshalb sollte man einige Punkte beachten:

  • Kuh möglichst in Abkalbebucht unterbringen
  • Kälberbereich vorbereiten: reinigen und desinfizieren
  • Nach der Geburt Kontrolle der Atemwege, evtl. vorhandenen Schleim ausmassieren, Abreiben des Kalbes, um Atmung und Kreislauf anzuregen
  • Nabelpflege
  • Möglichst unmittelbar nach der Kalbung der Kuh 20 bis 30 Liter angewärmtes Wasser anbieten, evtl. mit Elektrolytlösung zur Vermeidung des Festliegens
  • Verbringen des Kalbes in den Kälberbereich, hier auf gute Belüftung und trockene saubere Einstreu achten, empfehlenswert sind Iglus
  • Spätestens 2 bis 3 Stunden nach der Geburt sollte das Kalb 2 bis 3 Liter Biestmilch bekommen, notfalls kann diese auch mit einem Drencher eingegeben werden.
  • Innerhalb der ersten 12 Lebensstunden sollte das Kalb 4 bis 6 Liter Biestmilch erhalten
  • Auf ausreichende Wasserzufuhr auch bei dem Kalb achten
  • Am ersten Tag möglichst nur mit Biestmilch tränken, evtl. mit 100 mg Eisen angereichert
  • Das Kalb 3x täglich tränken mit 1,5 bis 2 Liter angereicherter Milch bzw. Milchaustauscher
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